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Ein bisschen Normalität

23.03.2021

Viele kennen uns natürlich als vertrauensvoller Händler für Billardtische, Zubehör, Kicker und Dart, aber in allererster Linie sind wir zu unserem Beruf und unserer Berufung gekommen, weil wir große Fans des Billardspiels sind. 

Und so war es am 22. März diesen Jahres auch für uns eine große Erleichterung, dass endlich wieder einmal professionell Pool-Billard gespielt wurde. Schließlich lief auch hier in den letzten 12 Monaten rein gar nichts. Lediglich der Mosconi Cup, ein Kontinentalvergleich zwischen Europa und den USA, im Dezember 2020 bildete die rühmliche Ausnahme.

Zwar veranstalteten einige Enthusiasten in den vergangenen Monaten diverse Turniere, bei denen man alleine an seinem heimischen Tisch virtuell gegen andere Spieler aus der ganzen Welt antrat, doch Sport ist eben auch nur dann richtiger Sport, wenn man sich im direkten Duell misst.

Dank des englischen Sport-Promoters Matchroom (auch bekannt durch Dart, Snooker und Boxen) ist nun, hoffentlich nicht nur temporär, so etwas wie Normalität eingekehrt. Insgesamt 19 Athleten aus zig Ländern duellieren sich seit dem 22. März bei der neu ins Leben gerufenen Predator Champions League Pool im englischen Milton Keynes. Natürlich alles unter strengsten Corona-Auflagen mit zahlreichen Tests, aber für uns Fans endlich mal wieder echtes Live Pool-Billard. Dank Portalen wie DAZN oder matchroom.live kann man die zwei Turniertische live verfolgen und in den Genuss hochklassigen Pool-Billards kommen.

Mit am Start des auf den ersten Blick recht kompliziert anmutenden Modus ist auch die deutsche Pool-Billard-Legende Ralf Souquet, der bekanntermaßen auch zu unserem Trainer-Team gehört und für Einzelstunden auf unserer Website gebucht werden kann.

Der 52-jährige erfuhr erst vier Tage vor Turnierbeginn von seiner Nominierung, da er für einen positiv getesteten Sportler nachrücken durfte. Somit ging es für ihn also gleich zum nächsten Testcenter und zwei Tage später auf die Reise nach London, wo dann die nächsten Tests stattfanden und man sich dann in die schon oft zitierte „Bubble“ begab.

Rein sportlich lief es Souquet in der ersten 7er Gruppe, die am Montag absolviert wurde, recht gut. Von seinen sechs Partien konnte er drei gewinnen, doch aufgrund der Gruppenkonstellation reichte es für ihn „nur“ zu Platz fünf. Zwar verpasste er damit das Halbfinale und den möglichen Gruppensieg, doch der Modus besagt, dass er bereits am 23. März seine nächste Chance erhält, sich für die Finalrunde am 29. März zu qualifizieren.

Mit im Feld sind mit Kelly Fisher, Kristina Tkach und Jasmin Ouschan übrigens auch drei Frauen, wobei die amtierende Weltmeisterin Fisher bereits am Montag zum Queue griff und das Turnier gleich einmal mit zwei Siegen über den Niederländer Niels Feijen und auch gegen Souquet eröffnete. Zwar verpasste auch sie den Sprung unter die ersten Vier der Gruppe, aber auch sie erhielt eine erneute Chance am 23. März.

Die Engländerin konnte aber nichtsdestotrotz unter Beweis stellen, dass sie sich auch mit der männlichen Weltspitze durchaus messen kann. Das wollen sowohl die Russin Kristina Tkach als auch die Österreicherin Jasmin Ouschan in den kommenden Tagen ebenfalls zeigen.

Live kann man das Turnier auf DAZN (Tisch 1) sowie gegen kostenlose Registrierung unter matchroom.live (Tisch 2) verfolgen.

Jochen Maurer